Joseph Malloth wächst in Taufers im Südtirol auf. In der Schule mag er Latein und Griechisch und würde eines Tages gerne studieren.

Weil das Geld für ein Studium nicht reicht, wird Joseph gelernter Zimmermann und wandert mit 20 Jahren nach St. Moritz aus. Er findet Arbeit in der Schreinerei Vinzens und wird dort bald zur führenden Kraft neben Benedikt Vinzens. Neben seinem unternehmerischen Tatendrang bringt er die Kenntnisse und Fertigkeiten eines Zimmermanns in die Schreinerei ein und kann das Geschäft damit vergrössern. So bietet die Firma Vinzens seit 1943 neben der Schreinerei und Glaserei auch die Zimmerei im Leistungsspektrum an.

Joseph wird 1947 in die Firma Vinzens als Partner aufgenommen, welche neu als Vinzens & Malloth, Schreinerei, Zimmerei und Glaserei in St. Moritz firmiert. Die Betriebsstätte liegt im Haus Guardaval in St. Moritz-Dorf.

Am 1. April 1956 übernimmt Joseph die Firma Vinzens & Malloth und nennt sie fortan Malloth & Söhne. Seine beiden Söhne Joseph junior und Benedikt, genannt Beno, arbeiten im Betrieb mit. Joseph junior ist Architekt, Beno ist Zimmermann und Bauingenieur. In den äusserst aktiven Baujahren in den 50er-, 60er-, 70er- und 80er-Jahren errichtet die Firma Malloth im Engadin viele wegweisende Bauten und Innenausbauten.
Beno entwickelt sich zum unternehmerischen Treiber und Mastermind, zum begnadeten Konstrukteur mit dem richtigen Gefühl für Stil, Material und für die Wünsche und Befindlichkeiten der meist noblen Privatkunden. Diverse Bauten im Suvretta-Gebiet und viele öffentliche Gebäude und Ferienwohnungen im Oberengadin tragen noch heute seine Handschrift.

Im Jahr 1967 wird das neue Betriebsgebäude der Firma Malloth in St. Moritz-Bad im Quartier Ludains an der Via Sent 2 gebaut und bezogen. Die neue Fertigung erstreckt sich über zwei Etagen, plus zwei Etagen mit Wohnungen an bester Lage am See.

Beno Malloth übernimmt den Betrieb in Alleinverantwortung. Parallel zur Leitung der Firma ist er Oberstleutnant im Schweizer Militär bei den Genietruppen. So baut er Brücken nicht nur in Holz fürs Engadin, sondern auch in Metall – vor allem bei Hilfseinsätzen in der ganzen Schweiz.

Benos Tochter Brix und Markus Kirchgeorg heiraten im Jahr 1992. Im darauffolgenden Jahr wird die Malloth Holzbau AG als Nachfolgerin der Firma Malloth & Söhne gegründet. Markus hilft seinem Schwiegervater Beno den Betrieb an die Verhältnisse der Zeit anzupassen. So wird die Sägerei geschlossen und der Fokus auf Schreinerei, Zimmerei und Innenausbau gelegt.
In Zusammenarbeit mit Partnern hatte schon Beno Malloth immer wieder Immobilien im Engadin entwickelt, gebaut und verkauft. Die Motivation war es damals vor allem, Arbeit für die Handwerker in der Jahreszeit zu beschaffen, in der externe Aufträge rar waren.

Brix und Markus Kirchgeorg-Malloth übernehmen den Betrieb der Malloth Holzbau AG sowie die Aktivitäten im Immobilienbereich. Es werden neben dem Handwerksbetrieb weiter eigene Immobilien entwickelt und zunehmend auch Wohnungen als Makler verkauft und professionell vermietet. Markus Kirchgeorg-Malloth bringt seine Kenntnisse und Fähigkeiten im betriebswirtschaftlichen und technischen Gebäudemanagement mit ein.

Markus und Brix treten in einen neuen Markt ein und gründen die Malloth Sicherheitstechnik AG. Als zertifizierte Fachpartnerin der Kaba AG fokussiert die neue Firma schon früh auf die Zukunft der elektronischen Schliessanlagen. Kaba vertraut auf Malloth nicht nur bei den mechanischen und elektronischen Schliessanlagen, sondern betraut die Malloth Sicherheitstechnik AG als einzigen Betrieb im Engadin mit dem Vertrieb von integrierten Systemlösungen für Zutritt und Zeit mit dem marktführenden Zutrittskontollsystem Kaba exos 9300.

Im Jahr 2011 wird das Betriebsgebäude Ludains in St. Moritz-Bad energetisch komplett saniert. Der graue Betonbau erhält eine zweite Hülle aus Isolationsmaterial, neue Fenster und eine Wärmerückgewinnung der Lüftung mit temperierter Frischluft in jedes Zimmer des Gebäudes, welches neben rund 1’800 Quadratmetern Betriebs- und Büroflächen auch 22 voll renovierte Wohnungen mit perfektem Ausblick enthält.
Das Gebäude von 1967 erreicht nun den Minergie-Standard und verbraucht 60% weniger Energie als vorher. Ausserdem produziert das Gebäude Solarstrom für über 20 Familien. Dafür wird es mit dem Schweizer Solardiplom 2012 ausgezeichnet.
Später, 2017, wird noch eine neue Holzheizung eingebaut, die nur noch 20% der alten Holzheizung an Wärmeleistung benötigt und mit einem Partikelfilter die Umwelt schont. Zusätzlich wird das Gebäude ans St. Moritzer Fernwärmenetz angeschlossen, sodass im Sommer auf die Holzheizung verzichtet werden kann und anstelle dessen überschüssige Energie aus dem Fernwärmenetz bezogen wird.

Mit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative, die damit Verfassungsrang erlangt, werden die Bauaufträge im Bereich der Schreinerei und Zimmerei immer weniger. Im Markt setzt ein massiver Preiskampf ein, in dem der Qualitätsanspruch der Firma Malloth immer weniger durchzusetzen ist. Malloth fokussiert in der Schreinerei und im Innenausbau auf anspruchsvolle Projekte jenseits des grossen Volumens. Schreinermeister Bernd Jüngling als Betriebsleiter legt grössten Wert auf klassische Handwerksqualität in Schreinerei und Innenausbau. Weiterhin achtet er darauf, dass an den Schnittstellen zu anderen Gewerken wie Rohbau, Elektro und Sanitär die Dinge gut aufeinander abgestimmt sind.
Ausserdem verstärkt Malloth seine Aktivitäten als integrierte Dienstleisterin im Bereich des Immobilien Property Management und entwickelt einen umfassenden Ansatz, die Betriebsaufgaben eines Immobilienbesitzers aus einer Hand professionell zu führen.

Um das Dienstleistungsspektrum von Immobilien und Services, Schreinerei Innenausbau und Sicherheitstechnik weiter zu fokussieren, werden die drei Schwesterfirmen in die Malloth AG fusioniert und unter der neuen Dachmarke Immobilien und Services kommuniziert.

1947 wurde Joseph Malloth senior Partner von Benedikt Vinzens. Diesen Zeitpunkt sehen wir als Beginn unseres Unternehmens in der Familie Kirchgeorg-Malloth. Mit 75 Jahren sind wir damit einer der ältesten Handwerksbetriebe im Engadin.